Long Trail to Tibet
13.000km durch 13 Länder – Zu Fuß und ohne Geld von München bis Lhasa
„Die Freiheit, das zu tun, was ich tun will.“ – So beschreibt Stephan Meurisch, was ihn antreibt. Der heute 40-Jährige ist im März 2012 nach Tibet aufgebrochen. Zu Fuß und ohne detaillierten Plan. Mehr als 13.000 Kilometer durch 13 Länder, 7 Zeitzonen, auf 2 Kontinenten. Und das mit 30kg auf dem Rücken. Eine Reise, die vier Jahre gedauert, unvergessliche Eindrücke hinterlassen und Meurisch für immer geprägt hat. Seine Erfahrungen und Erlebnisse sind auch für andere wertvoll. Menschen, die einen großen Traum haben, aber vor der Realisierung zurückschrecken. Menschen, denen vielleicht nur der letzte Anstoß für eine schon lange geplante Veränderung fehlt. Menschen, die Inspiration für etwas ganz Neues suchen.
Die Idee für die Wanderung von München nach Lhasa kam Meurisch, nachdem er über 700 Kilometer auf dem Jakobsweg zurückgelegt hatte. Was für andere schon unvorstellbar ist, hat bei ihm ein noch ambitionierteres Vorhaben initiiert. Für diese Realisierung gab Meurisch alles auf. Seinen Job, seine Wohnung, seinen Freundes- und Bekanntenkreis. Auslöser war jedoch keineswegs eine Lebenskrise, die Reise war keine Flucht. Meurisch suchte das Abenteuer und das Gefühl, ausschließlich für sich selbst Verantwortung zu tragen. Kontaktfreudigkeit, das war ihm klar, würde eine der Grundvorrausetzungen für den langen Trail sein. Denn er suchte und fand auch die intensive Begegnung mit anderen Menschen und Kulturen. Und dann war da der Zwang zum Improvisieren und das wachsende Vertrauen in die eigene Kraft. Und nicht zuletzt das Gehen, die ursprünglichste Form der Fortbewegung, als ein durch nichts ersetzbares Erlebnis. Meurisch stellte fest, dass es immer einen Weg gibt, dass alle Probleme lösbar sind und vieles sich von selbst erledigt. Trotz Schlafmangel, Hunger, Überanstrengung: Entscheidend war der Wille, das selbst gesteckte Ziel zu erreichen. Und das auch ohne Geld im Hintergrund, denn das hatte er nicht. Was er unterwegs brauchte, wurde ihm geschenkt oder verdiente er sich. So arbeitete er unter anderem auf Bauernhöfen, auf Baustellen und als Englisch- und Deutschlehrer in Schulen. Das mitgeführte Zelt wurde in 4 Jahren nur neun Mal aufgestellt, weil er durch seine offene Art immer wieder gastfreundliche Menschen fand, die ihn zu sich nach Hause einluden. Und mit den Wochen und Monaten gelang es Meurisch immer mehr, nicht bloß so schnell wie möglich ankommen zu wollen, sondern die Etappen zu genießen und neugierig zu sein auf alles, was mit ihm dabei passierte. So kam er nicht nur dem anfangs so fernen Lhasa in Tibet, sondern vor allem sich selbst immer näher. Er gewann Erkenntnisse, die kein normaler Urlaub bringen kann. Nachhaltige Erkenntnisse, die ihn noch heute und für den Rest seines Lebens beeinflussen werden. Dazu gehört die Gewissheit, sich nicht mehr mit Routine und dem „Normalen“ begnügen zu wollen. Und so ist er nach kurzer Zeit wieder aufgebrochen und legte 2.819km auf dem Jakobsweg zurück – von seiner Haustür bis nach Santiago de Compostela…
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